Die Roadmap zum Backlog
In dieser Podcast-Folge geht es um die Frage: Wie entsteht eigentlich ein sinnvolles Backlog, um ein neues Produkt zu entwickeln? Oft wird direkt mit der Beschreibung von Features oder User Stories begonnen, doch ist das wirklich der beste Ansatz? Ich stelle Dir heute eine Methode vor, wie Du ein Backlog erstellst, das nicht nur Deine Produktentwicklung unterstützt, sondern auch die Ergebnisse für Dein Unternehmen und Deine Kunden optimal berücksichtigt.
Was ist der Zweck Deines Unternehmens?
Der erste Schritt beginnt mit der grundlegendsten Frage: Warum existiert Dein Unternehmen? Dabei geht es nicht um kurzfristige Ziele wie Marktführerschaft, sondern um den eigentlichen Zweck, der auch in Zeiten von Veränderung Bestand hat. Ich zeige, warum eine klare Unternehmensvision der Schlüssel ist, um nicht wie die „Dampflokomotivenhersteller“ von technologischen Entwicklungen überrollt zu werden. Stattdessen solltest Du überlegen, wie Deine Produkte den zentralen Zweck Deines Unternehmens erfüllen können – und welche innovativen Ansätze Dir dabei helfen.
Welche Ergebnisse möchtest Du für Deine Kunden erzielen?
Im zweiten Schritt geht es darum, Deine Kunden besser zu verstehen. Wer sind Deine Kunden, und was wollen sie erreichen? Hierbei hilft das Konzept des Kunden-Avatars, um die Ergebnisse, die Dein Produkt liefern soll, klar zu definieren. Ich erkläre, warum es wichtig ist, sich auf die Effekte und die „Reise“ der Kunden durch Dein Produkt zu konzentrieren, bevor Du Dich mit den konkreten Features beschäftigst.
Priorisierung der Kunden-Ergebnisse
Nachdem die Ergebnisse für Deine Kunden klar sind, ist der nächste Schritt, diese zu priorisieren. Welche Gewohnheiten oder Verhaltensweisen sollen Deine Kunden entwickeln? Ein Beispiel: Bei einer Fitness-App könnte es darum gehen, dass Kunden eine regelmäßige Trainingsroutine aufbauen. Ich erkläre, warum die Reihenfolge dieser Ergebnisse entscheidend ist und wie Du sie strategisch festlegen kannst.
Outcome-basierte Roadmap
Eine klassische Feature-basierte Planung reicht nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Stattdessen solltest Du eine Outcome-basierte Roadmap entwickeln. Du lernst, wie Du Ziele und Ergebnisse für die nächsten 1,5 Jahre definieren kannst und warum dies für interne Abstimmungen und Verhandlungen mit Stakeholdern von Vorteil ist.
Von Hypothesen zu Features
Im fünften Schritt geht es darum, Hypothesen zu formulieren, die die gewünschten Ergebnisse unterstützen. Ein Beispiel für ein Fitnessprodukt: „Wir glauben, dass sich Kunden feste Trainingszeiten einplanen, wenn sie diese in ihrem Kalender eintragen können.“ Daraus können Features wie eine Kalenderanbindung abgeleitet werden. Doch Vorsicht: Nicht jedes Feature wird die gewünschten Effekte erzielen – deshalb solltest Du Ergebnisse regelmäßig messen und überprüfen.
Messen, Testen, Lernen
Abschließend kommen wir zu dem Punkt, wie wichtig es ist, die Hypothesen und deren Ergebnisse kontinuierlich zu messen. Klassische KPIs wie Budget- und Zeitpläne sind hier nicht ausreichend. Stattdessen musst Du evaluieren, ob Dein Produkt die gewünschten Ergebnisse für Deine Kunden und Dein Unternehmen erreicht. Ich gebe Dir Tipps, wie Du mit A/B-Tests und Prototypen die richtigen Entscheidungen treffen kannst.
Fazit
Eine Outcome-basierte Roadmap bietet Dir nicht nur eine klare Richtung, sondern stellt sicher, dass Du den Fokus auf die Ergebnisse legst, die wirklich zählen – für Dein Unternehmen und Deine Kunden. Auch wenn dieser Ansatz mehr Aufwand und Geduld erfordert, zahlt er sich langfristig aus.
Ressourcen und Links
- LinkedIn Newsletter Simon Flossmann: 6 Schritte, um den Kundennutzen in den Vordergrund zu stellen – von der Feature-Roadmap zur outcomebasierten Roadmap
- Buchtipp: Jeff Gothelf – Sense and Respond: How Successful Organizations Listen to Customers and Create New Products Continuously
Ich freue mich über Dein Feedback und Deine eigenen Erfahrungen. Schreibe mir gerne auf LinkedIn oder direkt hier über das Kontaktformular.
Dein agilophiler Frank
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