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agilophil Podcast Folge 13: Frohe Ostern 2020

Sonderfolge zu Ostern 2020 – Was nachher alles besser wird…

Wie wir aus der Krise gestärkt hervorgehen können

In dieser Oster-Sonderfolge meines Podcasts spreche ich darüber, welche positiven Veränderungen aus der Corona-Krise entstehen können. Ostern steht für Neuanfang und Auferstehung – und das passt gut zu unserer aktuellen Situation: Wir stehen vor der Herausforderung, aus dem Lockdown und der Zeit der Einschränkungen wieder herauszukommen. Doch anstatt nur auf die negativen Aspekte zu blicken, stelle ich mir heute die Frage: Was können wir aus dieser Zeit mitnehmen? Welche neuen Gewohnheiten und Erkenntnisse sollten wir beibehalten?

Dabei geht es mir nicht darum, das Leid und die Unsicherheiten der Krise kleinzureden – sie sind real und betreffen viele Menschen auf wirtschaftlicher und gesundheitlicher Ebene. Doch jede Krise bringt auch Chancen mit sich. In dieser Episode diskutiere ich einige Entwicklungen, die sich möglicherweise langfristig positiv auf unser Leben und unsere Arbeitswelt auswirken könnten.

Neue Gewohnheiten: Was wird bleiben?

Es ist wissenschaftlich belegt, dass es etwa vier Wochen dauert, um eine neue Gewohnheit zu etablieren. Und genau das haben viele Menschen in dieser Krise getan. Wer sich beispielsweise im Homeoffice neu organisiert oder eine Online-Fitnessroutine aufgebaut hat, wird diese Gewohnheiten vielleicht auch nach der Pandemie beibehalten.

1. Homeoffice und Flexibilität im Arbeitsleben

Plötzlich wurde Homeoffice für viele Menschen zur neuen Normalität. Und es hat sich gezeigt: Es funktioniert! Die technischen Voraussetzungen sind geschaffen, die Kommunikationsprozesse haben sich angepasst. Wieso also nicht auch nach der Krise mehr Flexibilität in der Arbeitswelt beibehalten? Drei Tage Büro, zwei Tage Homeoffice – das könnte für viele die ideale Lösung sein.

2. Dienstreisen und Meetings überdenken

Ein weiteres großes Umdenken betrifft Geschäftsreisen. Muss wirklich jedes Meeting persönlich stattfinden? In den letzten Wochen haben wir erlebt, dass viele Abstimmungen auch per Videokonferenz effizient durchgeführt werden können. Natürlich wird es auch in Zukunft Veranstaltungen geben, die persönliche Präsenz erfordern – aber vielleicht hinterfragen wir jetzt bewusster, ob eine Reise wirklich notwendig ist. Das schont nicht nur das Budget, sondern auch die Umwelt.

3. Umweltbewusstsein und Rücksichtnahme

Schon jetzt ist zu sehen, wie sich Umweltbelastungen durch reduzierte Mobilität verringern. In einigen Regionen Indiens ist der Himalaya erstmals seit 30 Jahren wieder sichtbar. Auch in vielen Städten weltweit sind Luftverschmutzung und Lärm spürbar zurückgegangen. Dies sollte ein Ansporn sein, nachhaltigere Mobilitätskonzepte weiterzuverfolgen.

4. Mehr Respekt und Geduld im Alltag

Die Krise hat unser Verhalten in vielen Alltagssituationen verändert. Wir halten Abstand, drängeln weniger und sind insgesamt rücksichtsvoller – insbesondere an Orten wie Supermärkten. Diese neu entdeckte Geduld und das Bewusstsein für die Arbeit anderer Menschen, insbesondere in systemrelevanten Berufen, könnten langfristig zu einem gesellschaftlichen Wertewandel führen.

5. Digitalisierung in allen Lebensbereichen

Ob kontaktloses Bezahlen, digitale Kommunikation oder Online-Bildung – die Pandemie hat der Digitalisierung in Deutschland einen enormen Schub gegeben. Die Akzeptanz für digitale Lösungen ist gestiegen, und viele Unternehmen und Institutionen haben ihre Prozesse angepasst. Gerade im Bereich der Bildung wird sich das digitale Lernen verstärkt durchsetzen und zu mehr Flexibilität und individuellen Lernmöglichkeiten führen.

Wertschätzung für systemrelevante Berufe

Ein weiteres großes Thema ist die Bezahlung und Anerkennung von systemrelevanten Berufen. Die Krise hat deutlich gemacht, wie essenziell die Arbeit von Pflegekräften, Erziehern, Supermarktangestellten und vielen anderen ist. Doch ihre Gehälter stehen in keinem Verhältnis zu ihrer gesellschaftlichen Bedeutung. Ein Umdenken ist dringend notwendig – sei es durch direkte Lohnerhöhungen oder durch Quersubventionierungen aus wirtschaftlich starken Branchen.

Auch das bedingungslose Grundeinkommen ist wieder stärker in die Diskussion gerückt. Spanien denkt ernsthaft über dessen Einführung nach. Vielleicht ist dies ein erster Schritt in Richtung eines faireren Systems, in dem jeder Mensch mit seiner Arbeit ein würdiges Leben führen kann – unabhängig davon, in welcher Branche er tätig ist.

Agilität und Vertrauen in der Arbeitswelt

Die Krise hat nicht nur neue Gewohnheiten und Werte hervorgebracht, sondern auch das Vertrauen in die Selbstorganisation von Mitarbeitern gestärkt. Viele Führungskräfte haben gelernt, dass ihre Teams auch ohne ständige Kontrolle produktiv und engagiert arbeiten. Flexible Arbeitszeiten, Eigenverantwortung und ergebnisorientiertes Arbeiten könnten sich dauerhaft in der Unternehmenskultur etablieren.

Agilität bedeutet, Menschen in ihrer Selbstorganisation zu unterstützen, statt sie zu kontrollieren. In dieser Krise wurde deutlich, dass Empowerment und Vertrauen die Grundlage für eine funktionierende Zusammenarbeit sind. Führungskräfte, die ihren Teams einen klaren Rahmen geben, innerhalb dessen sie sich frei entfalten können, werden langfristig erfolgreicher sein.

Fazit: Ein Neuanfang mit positiven Veränderungen

Ostern steht für Hoffnung und Neubeginn – und genau das können wir aus dieser Krise mitnehmen. Sie hat uns gezeigt, dass viele Dinge anders und besser funktionieren können. Homeoffice, Digitalisierung, Umweltbewusstsein, Respekt für systemrelevante Berufe und ein neues Verständnis für Führung und Vertrauen sind nur einige der positiven Entwicklungen, die wir aus dieser Zeit mitnehmen sollten.

Was denkst du darüber? Welche Veränderungen empfindest du als positiv? Lass es mich wissen und diskutiere mit mir über die Zukunft nach der Krise!

Frohe Ostern und eine inspirierende Zeit!

Dein agilophiler Frank

Weitere Episoden des agilophil Podcasts findest du auf der Übersichtsseite Podcast.




Hinweis: Diese Episode ist in der ersten Phase der Corona Pandemie entstanden.