OKR & Kultur - Interview mit Johannes Frings

agilophil Podcast Folge 131: OKR und Kultur – Interview mit Johannes Frings

OKRs & Unternehmenskultur: So transformierst du dein Unternehmen nachhaltig! Frank Hampe mit Johannes Frings

In dieser Folge des agilophil Podcasts habe ich ein spannendes Gespräch mit Johannes Frings, OKR Master und Consultant bei nuwork, geführt. Wir haben uns über die Verbindung zwischen OKRs (Objectives and Key Results) und Unternehmenskultur ausgetauscht. Dabei ging es nicht nur um die Methode selbst, sondern auch um die Herausforderungen und Chancen bei ihrer Einführung – insbesondere in Organisationen, die sich auf den Weg zu mehr Agilität machen.

Was sind OKRs und wie funktionieren sie?

Johannes hat die Grundlagen des OKR-Frameworks erklärt. OKRs stehen für Objectives and Key Results und sind ein agiles Zielmanagement-Framework, das dabei hilft, strategische und operative Ziele besser zu erreichen. Das Framework unterstützt Organisationen, den Spagat zwischen der Optimierung des Tagesgeschäfts und der Erkundung neuer strategischer Möglichkeiten zu meistern.

Wichtige Elemente von OKRs:

  • Ein klarer Zyklus von drei bis vier Monaten, der aus Planung, Durchführung und Reflexion besteht.
  • Ziele (Objectives), die qualitativ und an den Kundenbedürfnissen orientiert sind.
  • Schlüsselresultate (Key Results), die messbare Indikatoren liefern, ob die Ziele erreicht wurden.

Die Ähnlichkeit zu Scrum ist dabei unverkennbar, wie wir im Gespräch herausgearbeitet haben. OKRs gehen jedoch über die Teamebene hinaus und adressieren strategische Ziele auf Unternehmensebene.

Die Verbindung zu Unternehmenskultur

Ein zentrales Thema war, wie eng OKRs mit der Unternehmenskultur verknüpft sind. Johannes betonte, dass die Einführung von OKRs oft Reibungspunkte mit bestehenden Strukturen und Haltungen erzeugt. Kultur spielt eine entscheidende Rolle, ob agile Methoden wie OKRs oder Scrum langfristig erfolgreich sind.

Herausforderungen können z. B. entstehen durch:

  • Unklare Werte oder Grundannahmen im Unternehmen, die im Konflikt mit agilen Prinzipien stehen.
  • Fehlende Feedback- und Fehlerkultur, die nötig sind, um Lernen und Anpassung zu fördern.
  • Strukturelle Widerstände, z. B. wenn Teams nicht autonom arbeiten können.

Tipps zur Einführung von OKRs

Johannes hat praktische Tipps gegeben, wie man ein Unternehmen auf die Einführung von OKRs vorbereiten kann:

  1. Agile Werte vorleben: Werte wie Mut, Fokus, Respekt und Offenheit sollten Führungskräfte aktiv in ihrer Arbeit zeigen.
  2. Feedbackkultur etablieren: Regelmäßiges Feedback und offene Kommunikation sind essenziell.
  3. Klein anfangen: Mit Pilotteams starten und erste Erfahrungen sammeln.
  4. Werkzeuge gezielt einsetzen: Johannes empfiehlt, Tools wie die Software NewWork erst nach einer fundierten Einführung zu verwenden. NewWork bietet hilfreiche Features wie Team-Vibes-Befragungen und ein Praise-System zur Förderung positiver Kultur.

Besonders interessante Einsichten

Ein spannender Denkanstoß von Johannes war, den Begriff „Betroffene“ aus dem Vokabular zu streichen. Stattdessen sollte man aktive Begriffe wie „Nutzer“, „Umsetzer“ oder „Experten“ verwenden. Diese kleine Änderung im Wording kann Menschen in Entscheidungsprozesse und Ziele stärker einbinden.

Links und Empfehlungen

Fazit

Diese Folge bietet spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der OKR-Einführung, besonders in Hinblick auf Unternehmenskultur. OKRs sind nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Hebel, um Werte, Haltungen und Zusammenarbeit in Organisationen zu stärken.

Höre rein und entdecke, wie ihr mit OKRs nicht nur eure Ziele erreicht, sondern auch eure Unternehmenskultur auf ein neues Level bringt!

Viel Spaß

Dein agilophiler Frank

Weitere Episoden des agilophil Podcasts findest du auf der Übersichtsseite Podcast.