Tools - das Wundermittel für Faule

agilophil Podcast Folge 102: Tools – das Wundermittel für Faule

Die andere Seite des agilen Manifests: Tools

Wir bleiben auf der dunklen Seite des agilen Manifests. Das Thema in dieser Folge sind Tools. Während das agile Manifest besagt, dass Individuen und Interaktionen über Prozessen und Tools stehen, bedeutet das nicht, dass Tools unwichtig sind – ganz im Gegenteil! Sie können dabei helfen, unnötige Arbeit zu vermeiden, Prozesse effizient zu gestalten und Teams produktiver zu machen.

Ich gehe darauf ein, warum es sinnvoll ist, „faul“ zu sein – im positiven Sinne. Das bedeutet, sich auf die wirklich wertschöpfenden Tätigkeiten zu konzentrieren und sich nicht mit Routineaufgaben oder unnötiger Bürokratie zu belasten. Und genau hier kommen Tools ins Spiel!

Warum solltest Du Dich mit Tools beschäftigen?

Es gibt viele Aufgaben, die notwendig sind, aber wenig Wert liefern, zum Beispiel:

  • Tätigkeiten, die Dich nicht interessieren oder den Kunden nicht direkt weiterbringen
  • Wiederholte manuelle Prozesse, die standardisiert oder automatisiert werden können
  • Dokumentationen und Qualitätskontrollen, die gemacht werden müssen, aber oft vernachlässigt werden
  • Aufgaben, die andere genauso gut oder sogar besser erledigen können

Agiles Arbeiten bedeutet nicht, auf Tools zu verzichten, sondern sie so einzusetzen, dass sie Dir wirklich helfen.

Welche Tools sind wirklich sinnvoll?

Im Podcast gehe ich auf verschiedene Kategorien von Tools ein, die in der agilen Softwareentwicklung, im Projektmanagement und im Unternehmensalltag essenziell sind.

1. Aufgabenverwaltung und Backlog-Management

Ein gut gepflegtes Backlog ist entscheidend für den Erfolg eines agilen Teams. Physische Backlogs sind schön und gut, aber in der heutigen Zeit verteilter Teams nicht immer praktikabel. Daher ist ein digitales Task-Management-Tool unerlässlich. Excel ist hier keine Lösung! Stattdessen solltest Du auf spezialisierte Tools setzen, wie:

  • Jira (Atlassian)
  • Azure DevOps (Microsoft)
  • Trello (ebenfalls Atlassian)
  • Redmine oder Ora-PM

Diese Tools sorgen für Transparenz im Team, reduzieren Missverständnisse und verhindern unnötige administrative Arbeit.

2. Dokumentation und Wissensmanagement

Neben der Aufgabenverwaltung spielt auch die Dokumentation eine große Rolle. Viele agile Teams nutzen dazu:

  • Confluence (Atlassian)
  • Das Wiki in Azure DevOps
  • Andere Wiki-basierte Systeme

Wichtig ist, dass eine einheitliche Struktur geschaffen wird, damit das Wissen nicht in Chaos oder Informationssilos endet.

3. Codeverwaltung und Deployment

Für Entwickler:innen gehört ein sauberes Code-Management zur täglichen Arbeit. Dafür gibt es Tools wie:

  • GitHub
  • GitLab
  • Bitbucket

Mit einer gut aufgesetzten Gitflow-Strategie wird sichergestellt, dass der Code effizient zusammengeführt wird und keine Versionskonflikte entstehen.

Automatisierte Deployment-Pipelines helfen dabei, Software zuverlässig und schnell in Produktion zu bringen.

4. Testautomatisierung

Testing ist ein essenzieller Bestandteil der Softwareentwicklung. Manuelle Tests sind zeitaufwendig und fehleranfällig. Deshalb sollten Teams auf automatisierte Tests setzen. Je nach Umgebung gibt es hierfür verschiedene Tools – sei es für Unit-Tests, UI-Tests oder Performance-Tests. Wichtig ist, dass das Testing direkt in den Entwicklungsprozess integriert wird.

Tools für Unternehmen: Marketing, Vertrieb und Buchhaltung

Aber nicht nur in der Produktentwicklung sind Tools wichtig. Auch für Unternehmen insgesamt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Prozesse effizienter zu gestalten:

  • CRM-Systeme (Kundenmanagement):
    • HubSpot (für kleinere Unternehmen)
    • Salesforce (für größere Unternehmen)
    • Pipedrive oder Zoho als Alternativen
  • E-Mail-Marketing & Kampagnen-Automatisierung:
    • Mailchimp
    • Quentn
  • Buchhaltung & Rechnungsstellung:
    • SevDesk
    • Lexoffice

Gerade für Unternehmer:innen ist es entscheidend, nicht mit Excel-Listen zu hantieren, sondern moderne Lösungen zu nutzen, um rechtssichere und effiziente Prozesse zu gewährleisten.

Fazit: Automatisierung spart Zeit – und Zeit ist unbezahlbar

Schöne Welt hin oder her – wenn du Unternehmer:in bist oder generell in einem agilen Team arbeitest, gibt es immer wieder notwendige Tätigkeiten, die gemacht werden müssen, egal ob sie nun Spaß machen oder nicht – egal ob sie agil sind oder nicht – und egal ob sie deine Kunden voran bringen, oder nicht.

Wenn Du Tools richtig einsetzt, kannst Du Dir viel Arbeit sparen. Automatisierung bedeutet:
✅ Weniger manuelle Arbeit
✅ Mehr Transparenz
✅ Bessere Zusammenarbeit im Team
✅ Höhere Effizienz

Und das Beste: Du gewinnst Zeit für Dich und Dein Team oder Unternehmen – sei es für strategische Aufgaben oder einfach mal für eine entspannte Pause im Garten.

Ressourcen und Links

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Dein agilophiler Frank

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