Worte oder Werte

agilophil Podcast Folge 35: Worte oder Werte?

Worte oder Werte? – Wie Du echte Werte in Deinem Unternehmen etablierst

In dieser Folge des agilophil-Podcasts geht es um den Unterschied zwischen Worten und Werten. Unternehmen definieren gerne Leitbilder mit Begriffen wie Zusammenarbeit, Respekt oder Verantwortung. Doch sind das wirklich gelebte Werte – oder bleiben sie nur Worte auf einer PowerPoint-Folie?

Ich spreche darüber, warum Worte ohne echtes Erleben zu „Plastikworten“ werden und wie Du herausfindest, ob ein Begriff für Dich tatsächlich ein Wert ist. Dabei stelle ich Dir ein paar einfache, aber wirkungsvolle Fragen vor, die Dir helfen, Deine eigenen Werte zu identifizieren und zu leben. Außerdem führe ich Dich durch eine kleine Meditation, die Dir dabei hilft, herauszufinden, welche Werte für Dich wirklich zählen.

Worte vs. Werte – Was macht den Unterschied?

Oft treffen wir in Unternehmen auf wohlklingende Begriffe, die eine bestimmte Kultur vermitteln sollen. Doch nur weil ein Unternehmen „Offenheit“ oder „Respekt“ als Wert aufschreibt, heißt das noch lange nicht, dass diese auch gelebt werden. Der Unterschied zwischen Worten und Werten liegt darin, dass Werte tief in unseren Überzeugungen und Handlungen verwurzelt sind – sie zeigen sich im täglichen Tun.

Ein inspirierender Austausch mit meiner geschätzten Kollegin Bianca Prommer hat mich auf den Begriff „Plastikworte“ gebracht – Worte, die keine echte Bedeutung haben, weil sie nicht mit Leben gefüllt werden. Doch wie verwandelt man Worte in echte Werte?

Fünf zentrale Werte aus der agilen Welt – und was sie bedeuten

Agilität ist mehr als eine Methode – es ist eine Einstellung. Deshalb gibt es in agilen Frameworks wie Scrum Werte, die als Grundpfeiler dienen. Ich stelle fünf dieser Werte vor und gebe Dir eine Möglichkeit, sie für Dich selbst zu hinterfragen.

1. Commitment – Wofür bekennst Du Dich wirklich?

„Commitment“ wird oft mit „Verpflichtung“ übersetzt – doch das klingt nach Zwang. Ich bevorzuge das Wort „Bekenntnis“, denn ein echtes Commitment kommt aus freien Stücken. Frage Dich selbst:

  • Wozu bekenne ich mich wirklich?
  • Was tue ich konkret, um dieses Bekenntnis zu leben?

2. Fokus – Die Kunst des Weglassens

In einer Welt voller Ablenkungen ist Fokus eine entscheidende Fähigkeit. Agiles Arbeiten hilft uns durch Techniken wie Timeboxing und inkrementelles Vorgehen, den Blick auf das Wesentliche zu richten.

  • Worauf fokussiere ich mich aktuell?
  • Welche unwichtigen Dinge kann ich bewusst weglassen?

3. Offenheit – Transparenz und Austausch fördern

Ein agiles Team lebt von Transparenz und gegenseitigem Lernen. Offenheit bedeutet nicht nur, über Erfolge zu sprechen, sondern auch über Herausforderungen.

  • Wie offen bist Du für neue Ideen und Feedback?
  • Wo hältst Du Dich vielleicht noch zurück?

4. Respekt – Anerkennung auf Augenhöhe

Wahre Zusammenarbeit erfordert Respekt. Dabei geht es nicht nur um höfliches Verhalten, sondern um die echte Wertschätzung von Meinungen, Erfahrungen und Perspektiven.

  • Wie gehst Du mit Meinungen um, die Deiner eigenen widersprechen?
  • Erkennst Du andere als gleichwertige Partner an?

5. Mut – Veränderung als Chance begreifen

Mut ist in der agilen Welt essenziell. Es bedeutet, sich für Veränderungen zu öffnen, Fehlentscheidungen zu akzeptieren und Neues zu wagen.

  • Wann hast Du das letzte Mal etwas riskiert?
  • Wie kannst Du mutiger für Deine Werte einstehen?

Meditation: Finde Deine wahren Werte

Eine Besonderheit dieser Folge ist eine kleine geführte Meditation, die Dir hilft, Deine eigenen Werte besser zu verstehen. Falls Du gerade Auto fährst, höre sie Dir lieber später an!

Während dieser Übung kannst Du Dich entspannen und folgende Sätze in Gedanken nachsprechen:

  • „Ich bekenne mich zur Zusammenarbeit und zum Lernen.“
  • „Ich fokussiere mich auf das Wesentliche.“
  • „Ich bin offen für Veränderungen und neue Ideen.“
  • „Ich respektiere andere und ihre Meinungen.“
  • „Ich habe den Mut, Dinge zu hinterfragen und neue Wege zu gehen.“

Wenn sich bei einem Satz innerer Widerstand regt, könnte das ein Zeichen sein, dass es sich für Dich eher um ein Wort als um einen gelebten Wert handelt. Das ist völlig in Ordnung – jeder Mensch hat seine eigenen Werte, die ihn antreiben.

Fazit: Deine Werte sind einzigartig und wertvoll

Am Ende geht es nicht darum, „richtige“ oder „falsche“ Werte zu haben – sondern darum, dass Du authentisch bist. Werte sind dann wertvoll, wenn sie von innen kommen und im täglichen Handeln sichtbar werden.

Links und Ressourcen

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du Werte in Deinem Unternehmen verankern kannst, dann vereinbare ein Gespräch mit mir.

Bleib agil und denk daran:
Deine Genialität verändert die Welt!

Dein agilophiler
Frank

Weitere Episoden des agilophil Podcasts findest du auf der Übersichtsseite Podcast.