OKR – Was ist jetzt mit den Zielen?
Die ersten Wochen des Jahres sind vorbei – und damit auch viele gute Vorsätze. Doch wie sieht es mit deinen Zielen aus? Bist du noch dran oder hast du sie längst ad acta gelegt? In dieser Folge meines Podcasts geht es um Ziele – aber nicht nur im klassischen Sinne, sondern um ein mächtiges Konzept zur Zielsetzung und Unternehmenssteuerung: OKR – Objectives and Key Results.
OKR ist eine Methode, die Unternehmen, Teams und Einzelpersonen dabei hilft, ambitionierte Ziele zu setzen und ihre Fortschritte messbar zu machen. Doch wie funktioniert OKR genau? Woher kommt es? Und wie kannst du es für dich und dein Unternehmen nutzen?
Hör rein und finde heraus, wie du mit Objectives and Key Results eine agile Zielstrategie für dich und dein Unternehmen entwickeln kannst!
Was ist eigentlich ein Ziel?
Das deutsche Wort „Ziel“ hat im Englischen gleich drei Entsprechungen:
- Target – ein sehr spezifisches Ziel, z. B. das Bullseye auf einer Zielscheibe
- Goal – ein weiter entferntes Ziel, das mit Strategie und Geschick erreicht werden muss (z. B. ein Fußballtor)
- Objective – eine Vision oder eine Mission, also ein übergeordnetes, qualitatives Ziel
Wenn du also deine Ziele für das Jahr 2024 (oder das Jahr, in dem du diese Folge hörst) formulierst, dann frage dich: Handelt es sich um ein Target, ein Goal oder ein Objective?
OKR – eine agile Methode zur Zielerreichung
OKR steht für Objectives and Key Results und ist ein Framework zur agilen Führung und Zielsetzung. Es hilft Unternehmen, Teams und Einzelpersonen dabei, klare und messbare Ziele zu definieren und die Fortschritte regelmäßig zu überprüfen.
Das Konzept wurde Ende der 1970er Jahre von Andy Grove, dem Mitbegründer von Intel, entwickelt. Es basiert auf verschiedenen Management-Ansätzen wie „Management by Objectives“ (Peter Drucker), der Balanced Scorecardund agilen Methoden wie Scrum. Richtig bekannt wurde OKR, als Google Anfang der 2000er Jahre erklärte, dass sie dieses System erfolgreich nutzen.
Aber OKR ist nicht nur für große Unternehmen geeignet – es kann auch für Einzelpersonen und kleine Teams ein mächtiges Instrument sein, um sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
So funktioniert OKR
Das OKR-System basiert auf zwei Kernelementen:
- Objectives (Ziele) – qualitative, ambitionierte Zielsetzungen
- Key Results (Schlüsselergebnisse) – messbare Indikatoren, die zeigen, ob das Ziel erreicht wurde
Ein Objective ist dabei eine unternehmerische Hypothese – ein Zustand, den du oder dein Unternehmen erreichen möchten. Die Key Results sind konkrete, messbare Indikatoren, die den Fortschritt in Richtung dieses Ziels sichtbar machen.
Ein OKR-Zyklus dauert in der Regel drei Monate. In dieser Zeit wird ein Objective als „Wahrheit“ betrachtet und anhand der definierten Key Results überprüft. Am Ende des Zyklus wird das Objective evaluiert und gegebenenfalls angepasst.
OKR und Scrum – eine starke Kombination
OKR passt perfekt zur agilen Denkweise und hat viele Parallelen zu Scrum:
- Objective = Sprintziel
- Key Results = User Stories
- OKR-Zyklus = Sprint-Zyklus
- Retrospektiven = OKR-Review-Meetings
Durch diese Ähnlichkeiten lässt sich OKR nahtlos in agile Unternehmen und Teams integrieren und fördert eine iterative, lernende Unternehmenskultur.
OKR erfolgreich im Unternehmen einführen
Wenn du OKR in deinem Unternehmen nutzen möchtest, gibt es einige Grundprinzipien, die du beachten solltest:
✅ OKRs werden gemeinsam erarbeitet – Sie sind kein Top-Down-Ansatz, sondern entstehen durch Beteiligung aller Mitarbeitenden.
✅ Objectives sind qualitativ und inspirierend – Sie zeigen die Richtung auf und sollten ambitioniert, aber erreichbar sein.
✅ Key Results sind messbar – Sie definieren klare Erfolgsindikatoren, die den Fortschritt sichtbar machen.
✅ OKR funktioniert nur mit der richtigen Unternehmenskultur – Es braucht Transparenz, Offenheit und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung.
Für jedes Objective werden 2–4 Key Results definiert. Nicht mehr! So bleibt der Fokus erhalten, und es wird klar, ob das Ziel erreicht wurde oder nicht.
OKR als kontinuierlicher Prozess
OKR ist kein einmaliger Workshop, sondern ein kontinuierlicher Prozess, ähnlich wie Scrum. Alle drei Monate werden die Ziele überprüft und angepasst:
- Welche Objectives wurden erreicht?
- Welche Key Results waren aussagekräftig?
- Was bleibt bestehen, was muss geändert werden?
Um die Transparenz im Team zu gewährleisten, gibt es wöchentliche Meetings, in denen der Fortschritt überprüft wird.
OKR in der Praxis – ein Beispiel
Stell dir vor, dein Unternehmen möchte eine agile Transformation durchlaufen.
📌 Objective: „Wir haben als Unternehmen die agile Transformation geschafft.“
📊 Key Results:
✔ Das agilophil Mentoring-Programm wurde gebucht. (Zielwert: Ja)
✔ Die Inhalte wurden zu 80% durchgearbeitet.
✔ Es wurden mindestens zwei Prozessveränderungen umgesetzt.
Erfüllen dein Unternehmen und dein Team diese Key Results? Dann seid ihr auf dem richtigen Weg!
Links und Ressourcen
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OKR ist eine großartige Methode, um den Fokus zu schärfen und echte Fortschritte zu erzielen. Doch die Einführung erfordert die richtige Denkweise und eine gezielte Begleitung.
In meinem agilophil Mentoring-Programm bekommst du:
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Dein agilophiler Frank
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