Resilienz und Agilität – Wie sie zusammenhängen und warum das für dich wichtig ist
Resilienz ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer präsenter wurde. Ursprünglich aus dem Ingenieurbereich stammend, wo es um die Ausfallsicherheit technischer Systeme ging, hat sich der Begriff mittlerweile in der Psychologie etabliert. Hier beschreibt Resilienz die innere Widerstandskraft, mit der Menschen stressauslösende, belastende und ungewisse Situationen meistern.
Doch was hat das mit Agilität zu tun? Eine ganze Menge! Denn agile Teams und Unternehmen müssen sich ständig an neue Gegebenheiten anpassen und mit Unsicherheiten umgehen. Agiles Arbeiten ist im Kern bereits ein Resilienztraining – vorausgesetzt, es wird richtig umgesetzt.
In dieser Folge erfährst du:
âś… Was Resilienz genau bedeutet und warum sie wichtig ist
✅ Welche sieben Resilienzfaktoren dein „psychisches Immunsystem“ stärken
✅ Wie agiles Arbeiten diese Faktoren automatisch fördert
âś… Warum dein Unternehmen von einer resilienten Belegschaft profitiert
Was ist Resilienz und warum brauchen wir sie?
Der Begriff Resilienz stammt vom lateinischen „resilire“, was so viel bedeutet wie „zurückspringen“ oder „abprallen“. Im psychologischen Sinne beschreibt es die Fähigkeit, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen.
Besonders in unserer heutigen VUKA-Welt (volatil, unsicher, komplex und ambivalent) sind Resilienz und Agilität essenziell. Unternehmen, Teams und Individuen müssen lernen, mit Unsicherheiten umzugehen und flexibel zu bleiben.
Und genau hier kommt agiles Arbeiten ins Spiel: Es fördert automatisch resilientes Verhalten!
Die sieben Resilienzfaktoren und ihre Verbindung zur Agilität
1. Akzeptanz – Die Realität annehmen
Manchmal gibt es keine Lösung für ein Problem. Das zu akzeptieren, ist entscheidend für die eigene Widerstandskraft. Beim agilen Arbeiten zeigt sich das in schnellen Feedbackschleifen: Wenn ein Projekt nicht funktioniert, wird es abgebrochen, ohne es als persönliche Niederlage zu sehen. Stattdessen wird das Erlernte als wertvolle Erfahrung verbucht.
2. Positive Emotionen – Das Gute sehen
Resiliente Menschen nehmen Krisen anders wahr – sie bewerten sie positiver. Agiles Arbeiten unterstützt das, indem es den Fokus auf das legt, was erreicht wurde. In Retrospektiven werden abgeschlossene Aufgaben gefeiert, statt sich in Problemen zu verlieren.
3. Positive Selbstwahrnehmung – Sich selbst und seine Stärken kennen
Jeder ist sein eigener größter Kritiker. Doch wer seine Stärken kennt, kann sie gezielt einsetzen. In agilen Teams gibt es klare Rollen und Verantwortlichkeiten, sodass jedes Teammitglied weiß, wo es am besten zum Erfolg beitragen kann.
4. Selbstwirksamkeit – Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Dinge zu bewältigen
Wer bereits Herausforderungen gemeistert hat, entwickelt ein stabiles Selbstvertrauen. Kurze, iterative Feedbackschleifen in agilen Methoden verstärken dieses Vertrauen – Teams sehen schnell, dass ihre Arbeit Wirkung zeigt.
5. Kontrollüberzeugung – Den eigenen Einfluss auf Situationen erkennen
Resiliente Menschen glauben daran, dass sie Situationen beeinflussen können. Agile Teams übernehmen Verantwortung für ihre Arbeit, planen ihre Aufgaben selbstständig und verbessern kontinuierlich ihre Arbeitsweise.
6. Kohärenzgefühl – Sinn in der eigenen Arbeit sehen
Wenn Menschen verstehen, warum sie etwas tun, sind sie motivierter. Agiles Arbeiten sorgt durch klare Ziele und regelmäßige Abstimmungen mit dem Product Owner für genau diese Klarheit.
7. Soziale Unterstützung – In einem starken Netzwerk arbeiten
Agile Teams arbeiten eng zusammen, unterstützen sich gegenseitig und entwickeln dadurch eine starke Gemeinschaft. Diese Teamdynamik trägt dazu bei, Krisen besser zu bewältigen.
Warum agiles Arbeiten automatisch zu mehr Resilienz fĂĽhrt
Die gute Nachricht ist: Wenn du dein Unternehmen agil aufstellst, stärkst du automatisch die Resilienz deines Teams!
âś… Agiles Arbeiten sorgt fĂĽr klare Strukturen und hilft, Unsicherheiten zu meistern
✅ Teams übernehmen Verantwortung und entwickeln Vertrauen in ihre Fähigkeiten
✅ Regelmäßige Retrospektiven fördern eine positive Wahrnehmung und kontinuierliche Verbesserung
âś… Durch enge Zusammenarbeit entsteht ein starkes Netzwerk, das Krisen besser ĂĽbersteht
Ressourcen und Links
- Buchtipp: Erich R. Unkrig – Mandate der FĂĽhrung 4.0: Agilität – Resilienz – Vitalität
- Buchtipp: Stephen R. Covey – Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien fĂĽr persönlichen und beruflichen Erfolg (Dein Erfolg)
Anstatt Mitarbeiter auf separate Scrum- und Resilienztrainings zu schicken, kannst du beides direkt in dein Unternehmen integrieren – mit einer agilophilen Arbeitsweise!
Dein agilophiler Frank
Weitere Episoden des agilophil Podcasts findest du auf der Ăśbersichtsseite Podcast.