Despoten der Welt: Nehmt euch in acht!

agilophil Podcast Folge 98: Despoten, nehmt euch in acht!

ausnahmsweise gibt es diese Folge auch in einer englischen Version:

Despoten: Warum Angst als Machtinstrument zum Scheitern verurteilt ist

Aus aktuellem Anlass spreche ich in dieser Folge des agilophil-Podcasts über ein Thema, das weit über die agile Welt hinausgeht: den Umgang mit Macht, Angst und Unterdrückung – sowohl in Unternehmen als auch in Gesellschaften.

Es gibt unzählige historische Beispiele dafür, dass Systeme, die ausschließlich auf Angst und Unterdrückung basieren, langfristig nicht überleben können. Ob es sich um das Dritte Reich, den Sozialismus oder totalitäre Regime in der heutigen Zeit handelt – irgendwann kippt das System. Doch warum ist das so?

Angst als Steuerungsinstrument – ein gefährlicher Irrweg

Angst ist ein starkes Gefühl, das oft dann auftritt, wenn unser Handeln nicht im Einklang mit unserem tiefsten inneren Wissen steht. Totalitäre Systeme nutzen diese Angst gezielt, um Menschen zu kontrollieren. Doch dieser Mechanismus ist auf Dauer nicht stabil, weil er eine enorme Menge an Energie erfordert.

Unterdrückungsapparate wie die Gestapo oder die Stasi waren darauf ausgelegt, eine konstante Atmosphäre der Angst zu erzeugen – aber je größer die Differenz zwischen Angst und den natürlichen Bedürfnissen der Menschen nach Freiheit, Frieden und Glück wird, desto instabiler wird das System.

Warum Macht nicht unendlich ist

Macht bedeutet, andere Menschen nach eigenem Willen zu lenken. Je mehr Energie eine Führungsperson oder ein System aufwenden muss, um diese Kontrolle aufrechtzuerhalten, desto größer wird die Gegenbewegung.

In Unternehmen sehen wir ähnliche Muster:

  • Führungskräfte, die durch Angst regieren, erzeugen toxische Kulturen.
  • Mitarbeiter in Angst verlassen das Unternehmen oder widersetzen sich auf subtilen Wegen.
  • Innovation und Kreativität sterben in einem Klima der Angst.

Totalitäre Systeme stehen immer vor dem Untergang

Es gibt eine unausweichliche Wahrheit: Wenn die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Menschen und dem Druck durch das System zu groß wird, kippt das Gleichgewicht.

Das ist kein Zufall, sondern ein immer wiederkehrendes Phänomen der Geschichte. Die Menschheit ist stärker als jede noch so große Machtkonzentration. Denn tief in uns allen steckt der Wunsch nach Freiheit.

Was wir daraus lernen können

Wenn Du in einem Unternehmen oder einem gesellschaftlichen System arbeitest, das durch Kontrolle und Angst regiert wird, dann sei Dir bewusst:
👉 Du bist nicht allein.
👉 Es gibt immer einen Punkt, an dem die Menschen aufstehen.
👉 Macht ist nur so lange wirksam, wie sie akzeptiert wird.

Der berühmte Spruch „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ bekommt hier eine besondere Bedeutung. Totalitäre Systeme und autoritäre Führung funktionieren nur, wenn Menschen sich unterwerfen. Wenn sich genügend Menschen widersetzen, verliert das System seine Macht.

Die Zukunft gehört denen, die im Einklang mit sich selbst sind

Despoten dieser Welt sollten sich bewusst sein:
💡 Die Energie, die sie aufwenden müssen, um ein Angstsystem aufrechtzuerhalten, wird sie irgendwann überfordern.
💡 Menschen, die sich ihres eigenen Wertes bewusst sind, lassen sich nicht unbegrenzt unterdrücken.
💡 Die Geschichte hat gezeigt: Die Zukunft gehört der Freiheit – nicht der Angst.

Denk darüber nach – und handle entsprechend!

Dein agilophiler Frank

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PS: Nachtrag 2/2023: Leider ist diese Episode immer noch aktuell

PPS: Nachtrag 2/2024: Leider ist diese Episode immer noch aktuell